Lebensinseln für ein blühendes Gundelfingen: Gundelfingen

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Lebensinseln für ein blühendes Gundelfingen

Der Frühling ist da, in den Gärten blühen schon die ersten Obstbäume. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt für die Anlage von Blühflächen. Solche Lebensinseln können mit ihrem bunten Blütenflor den ganzen Sommer lang unseren Ort verschönern und zugleich Lebensraum und Nahrung für Schmetterlinge, Wildbienen, Hummeln und viele andere Insekten bieten. Einmal angelegt, kann eine Lebensinsel ohne aufwändige Pflege über viele Jahre bestehen bleiben.

Wenn Sie selbst eine Blühfläche anlegen möchten, brauchen Sie nicht mal einen eigenen Garten. Denn die öffentlichen Flächen rings um die Straßenbäume, die sogenannten Baumscheiben, können und dürfen Sie zu Lebensinseln machen!

Das gelingt mit dem richtigen Saatgut, das Sie sich im Gartenfachhandel besorgen können. Es sollte ausschließlich aus heimischen Wildblumen bestehen und eine Mischung ein- und mehrjähriger Arten beinhalten. Die Straßenbaumscheiben sind meist trockene Standorte, das sollten die Blumen vertragen können. Schauen Sie, ob die von Ihnen ausgewählte Fläche sonnig oder eher beschattet ist, und wählen Sie eine Samenmischung, die sich für den Standort eignet. Auf den Samentütchen steht, für wie viele Quadratmeter die Samen reichen. Die Baumscheiben in der unteren Waldstraße und in der Nägeleseestraße sind zum Beispiel etwa 4,5 Quadratmeter groß. Im Zweifel messen Sie die von Ihnen ausgewählte Fläche aus.

Wenn Sie das Saatgut haben, ist die Blühfläche in ein paar Stunden angelegt. Und so geht’s: Zunächst wird die Fläche mit einer Hacke oder einer Handschaufel von Gras befreit. Das Gras mitsamt seinen Wurzeln kommt in den Kompost oder in die Biotonne. Anhaftende Erde wird vorher gut abgeschüttelt, denn die brauchen Ihre Blumensamen zum Keimen. Wenn der Boden frei von Bewuchs ist, werden nur die obersten Zentimeter mit einer Harke gleichmäßig gelockert, so dass ein feinkrümeliges Saatbeet entsteht. Die Erde braucht nicht tief gelockert zu werden, das schaffen die Wildblumen allein.

Der Boden ist bereitet, jetzt geht es an die Aussaat. Nehmen Sie lieber weniger Samen als zu viele, sonst bedrängen die schnell wachsenden Pflanzen die zarteren und nur wenige Arten kommen zur Blüte. Um die feinen Samen gleichmäßig auf der Fläche zu verteilen, werden sie vor der Aussaat am besten mit ein paar Handvoll trockenem Sand gründlich gemischt. So sehen Sie besser, wo Sie schon Samen ausgebracht haben und wo noch Lücken sind. Nach der Aussaat werden die Samen vorsichtig angedrückt, so dass sie Verbindung zum Boden haben. Die meisten dieser Samen sind Lichtkeimer, sie dürfen auf keinen Fall mit Erde bedeckt werden.

Markieren Sie Ihre Blühfläche auf jeden Fall eindeutig, zum Beispiel mit einem Schild wie im Foto abgebildet, damit die Lebensinsel von Passanten erkannt und respektiert wird und die Bauhofmitarbeiter der Gemeinde wissen, dass sie diese Fläche nicht abmähen sollen.

Fertig! Sie können jetzt die Hände in den Schoß legen und auf den nächsten Regen warten. Wenn Sie sehr ungeduldig sind, die ersten Keimlinge zu sehen, können Sie Ihre Ansaat mit einer feinen Brause einmal sparsam angießen. Das können Sie in den ersten Wochen ab und an wiederholen, falls es gar nicht regnen sollte. Danach reichen Regen und Tau, um ihre Blühfläche am Leben zu halten.

Und die Pflege? Viel ist nicht zu tun, behalten Sie die Entwicklung Ihrer Fläche einfach im Blick und freuen Sie sich an der Vielfalt der Blüten und Insekten. Wenn sich viel Gras ansiedelt, sollte es gejätet werden bevor es die Wildblumen verdrängt. Im zeitigen Frühjahr des zweiten Jahres, bevor die mehrjährigen Pflanzen neu austreiben, sollten Sie die Fläche abmähen oder die vertrockneten Pflanzenteile bodennah abschneiden und das Mähgut abräumen. Das wird jedes Jahr wiederholt. Wenn die Fläche sehr wüchsig ist, kann auch ein weiterer Rückschnitt im Hochsommer, nach dem ersten starken Blütenflor sinnvoll sein. Wenn Sie beim Rückschnitt reife Samen sammeln, haben Sie schon das Saatgut für die nächste Lebensinsel – oder ein Geschenk für die Nachbarn, die es Ihnen gleichtun möchten!

Natürlich können Sie so eine Lebensinsel nicht nur auf Straßenbaumscheiben, sondern genauso gut zum Beispiel in ihrem Vorgarten anlegen.

Wenn Sie Fragen zur Anlage von Blühflächen, zum richtigen Saatgut, zur Funktion solcher Lebensinseln im Naturhaushalt oder allgemein zu Biodiversität und Biotopverbund in Gundelfingen haben, erreichen Sie uns unter der Mailadresse gufinatur(@)frinat.de, Ansprechpartner Babette Köhler und Dr. Robert Brinkmann.